Heute hat die deutsche Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenya Schultze, zusammen mit dem Bürgermeister von Lemberg, Andriy Sadovy, das Prothetik- und Orthesenzentrum UNBROKEN Ukraine offiziell eröffnet. Dieses Projekt wird von der GIZ Ukraine im Rahmen des „Sonderförderprogramms für die Ukraine / EU4ResilientRegions“ durchgeführt und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
„Ich war sehr beeindruckt, wie viele Menschen in der Ukraine durch russische Angriffe schwer verletzt wurden – und mit jedem Tag dieses brutalen Krieges steigt ihre Zahl.“ Das neue UNBROKEN Ukraine Prosthetics and Orthotics Center in Lemberg trägt dazu bei, den Alltag der Opfer zu erleichtern: Künftig werden hier jährlich mehr als 1.200 Patienten mit modernsten Prothesen versorgt.
Auch die Ausbildung von Fachkräften, die Mangelware sind, läuft weiter – solche, die Prothesen herstellen können. „Im Auftrag der Bundesregierung werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, die dringend benötigte Gesundheitsversorgung in der Ukraine sicherzustellen“, erklärt GIZ-Vorstandsmitglied Ingrid-Gabriela Hofen.
Das einstöckige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 1.000 Quadratmetern beherbergt ein Prothesenfertigungszentrum, Unterrichts- und Forschungsräume, Räume für die Anpassung und Patientenprüfung von Prothesen sowie einen Innenhof zum Entspannen. Das Zentrum ist mit modernster Ausrüstung für die Herstellung von Prothesen für die oberen und unteren Gliedmaßen ausgestattet. Das Zentrum wird unter anderem Materialien für das nationale Ausbildungsprogramm für ukrainische Prothetiktrainer entwickeln, die ihre Erfahrungen an zukünftige Spezialisten weitergeben und die Zahl der Spezialisten in diesem Bereich erhöhen können. Das Gebäude ist für 30 Arbeitsplätze ausgelegt. Das Zentrum wird etwa 1.200 Prothesen pro Jahr herstellen.